Auswirkungen von Windkraftanlagen

Windkraft ist ein energiepolitischer Glaubensersatz. Die nachteiligen Auswirkungen dieser alternativen Art der Umweltzerstörung auf Mensch, Landschaft und Biosphäre werden offiziell verschwiegen. Schlechte Standorte werden gut gebetet. Gefahrenquellen werden heruntergespielt oder negiert.

Es geht in erster Linie um Geld aus EEG-Zuwendungen, Steuerabschreibungen und Pachteinnahmen. Eine winzige Minderheit verdient dieses und eine überwältigende Mehrheit, muss es sauer verdienen. Zwangsweise wird es ihr genommen und zu den Lobbyisten gelenkt. Über die Stromrechnung. Dafür bekommt diese Mehrheit keinen Gegenwert! Im Gegenteil, wie zum Hohn muss sie auch noch unter den sonstigen schlimmen Folgen der Windräder leiden.

Daher - an ungeeignete Standorte wie Braunfels gehören keine Windkraftanlagen! Die folgende Zusammenstellung gibt einen ersten Überblick über die Auswirkungen von Windkraftanlagen, welche gerade auch für den hiesigen Standort zutreffen. Warum sollen diese Fehler immer wiederholt werden?



Schändung der Ortsbilder

Bildquelle: www.rtf-radmarathon.de
Anlagen bei Ulrichstein / Naturpark Vogelsberg. Windkraftanlagen schaden dem Landschafts- und Ortsbild. 200m hohe Windkraftanlagen haben eine bedrängende Allgegenwärtigkeit und Unentrinnbarkeit. Sie stören zumeist massiv den Dorffrieden.



Schädigung des Tourismus

Bildquelle: www.rtf-radmarathon.de
Im geschändeten Naturpark Vogelsberg. Windkraftanlagen schaden dem Fremdenverkehr. Es ist eine vielfach gemachte Beobachtung, dass bewegte Objekte auch aus großer Entfernung den Blick fesseln, unbewusst irritieren und Unruhe auslösen. Eine von Windrädern durchsetzte Landschaft verliert aus diesen und anderen Gründen komplett ihren Erholungswert. Nach einer Meinungsumfrage des Tourismusverbandes Ostbayern unter 2000 Gästen würde jeder 3. Urlaubsgast bei Vorhandensein einer Windkraftanlage den Urlaub in einer anderen Region verbringen.



Aus Landschaft wird Industriegebiet

Bildquelle: © Jörg Rehmann http://www.soonwald.de/cms/front_content.php?idart=442
Der Horizont bei Nacht in Biebern/Hunsrück. Windkraftanlagen verwandeln ländliche Räume in Industriezonen und dies nicht nur zu Tageszeiten.



Denkmalschutz interessiert niemanden

Bildquelle: BI Windkraft mit Vernunft / Braunfels
Windkraftanlagen von Hohenahr am Horizont hinter Schloss Braunfels. Wen interessiert auch schon ein historisches Landschaftsbild oder für die Region bestimmende historische Gebäude. Schnell noch rosa Farbe her und die Türme angestrichen. Ein Blick zurück in die deutsche Geschichte zeigt, dass ein gesellschaftlicher Verfall sich im Umgang mit Kunst- und Kulturgütern dokumentiert. Wir haben aus der Geschichte nichts gelernt und nichts verstanden. Ideologien sind schon immer zerstörerisch gewesen.



Leerstand und Unverkäuflichkeit

Bildquelle: www.rtf-radmarathon.de
Der Einfluss von Windkraftanlagen ist deutlich (Leerstände in Ulrichstein Vogelsberg) an den sich nach unten entwickelnden Immobilienpreisen zu sehen. Vielfach droht die Unverkäuflichkeit. Mangelnder Zuzug wegen Attraktivitätsverlust und verstärkter Wegzug, vor allem jüngerer Menschen, verteuert die Infrastrukturunterhaltung. Dies wird auf die verbleibenden Einwohner umgelegt. Wer will im übrigen in einen verfallenden Ort ziehen.



Ein Naturpark geht vor die Hunde

Bildquelle: BI Rennstraße
Hier eine Blicksimulation von Bad Camberg Richtung Taunus. Mittlerweile geht die Totalzerstörung des Landes in die letzten Runden - jetzt kommen die Wälder und letzten verschonten Mittelgebirge dran. Im nördlichen Naturpark Taunus sind bis 130 der 200m hohen Industrieanlagen geplant oder beantragt. Dies bedeutet eine umfassende Zerstörung der hiesigen Wälder und des Lebensraumes zahlreicher seltener Waldbewohner. Aus einem Naturpark wird ein Industriepark mit allen negativen Folgen. Für nichts und wieder nichts außer Lobbyinteressen wird eine ganze Region geopfert. Im Prinzip ist die Entscheidung gefallen, dass der ländliche Raum in Zukunft in einem einzigen großen Industriegebiet leben soll. Und zwar faktisch komplett ohne Bürgerbeteiligung.



Lärm und Infraschall schädigt Mensch und Tier

Bildquelle: bgr.bund.de / Siemens
Der rhytmische, heulende und kreischende, hörbare und tieffrequente Schall und der nicht hörbare weitreichende Infraschall macht Menschen über Kilometer hinweg psychisch und physisch krank. Er vergrämt Vögel und gefährdet deren Bruterfolg. In Gutachten wird dies in aller Regel nicht berücksichtigt. In der Debatte um die Energiewende wird das Thema Infraschall von der Politik schlichtweg verdrängt. Die ortsansässigen Bürgerinnen und Bürger werden unbedacht in ein gigantisches gesundheitliches Feldexperiment einbezogen - je mehr Windindustrieanlagen errichtet, je höher sie gebaut werden und je näher sie am Wohnort liegen. Frei nach dem Motto: "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß."



Herunterfallende Flügelteile und umherfliegende Eisbrocken

Bildquelle: http://youtu.be/kINsl0YnLGE / Windkraftanlage E-126 Rotorblatt abgerissen
Am 30.12.2013 riss ein Rotorblatt einer Enercon E-126 Anlage am Schneebergerhof/RLP ab. Flügelteile und Eisbrocken fliegen teilweise über 400 Meter weit. Sie haben schon Autos und Gebäude beschädigt und Menschen direkt gefährdet. Mindestens 600 Meter Sicherheitsabstand von Straßen und Wegen sind zum Schutze von Leib und Leben erforderlich, werden aber von Genehmingungsbehörden nicht eingefordert.



Waldzerstörung und Bodenverdichtung

Bildquelle: Initiative gegen Windkraft "Im Stenges"
Bild von einer WKA-Baustelle im Mossautal/Odenwald. Die Eingriffe in den Naturraum Wald werden fast immer auf Projektvorstellungen verharmlosend dargestellt. Die tatsächlichen Eingriffe stellen sich zumeist als verheerend heraus. Wo vorher kein Traktor nur ein Stück Holz herausziehen durfte, verschieben jetzt Planierraupen hektarweise Waldboden.



"Absperren, abwarten, abbrennen lassen"

Bildquelle: Badische Zeitung - Christoph Breithaupt
Aus noch ungeklärter Ursache fing am 25. September 2013 ein Windrad vom Typ Nordex S-77 in der Nähe von Lahr (Ortenaukreis) im Bereich der Nabe Feuer. Durch die Brandeinwirkung brach einer der 9 Tonnen schweren Flügel des Windrades ab und stürzte aus 90 Metern Höhe in die Tiefe. Die Waldbrandgefahr wird völlig unterschätzt. Es gibt für Kommunen in Waldlage, weder eine Riskobewertung noch eine Waldbrandsimulation. Folglich gibt es auch keine Evakuierungsmodelle, noch sonstige Pläne zur Sicherung der Ortschaften. Die Frage nach der Möglichkeit eines größeren Waldbrandes ist im Anbetracht der zahlreichen Brände der letzten 5 Jahre nur eine Frage der Zeit.



Pech gehabt - zu langsam gewesen

Bildquelle: wikipedia.de / Nabu Bergstrasse
Toter Rotmilan an Windkraftanlage in Brilon/NRW, tote Fledermaus am Fuß einer Windkraftanlage. Traditionelle Vogelflugrouten, Nahrungs- und Brutflächen sind zum Teil nicht mehr nutzbar oder gehen verloren. Bis zu einer halben Million Vögel werden in Deutschland jährlich von Windkraftanlagen erschlagen. Eine weitere Studie legt nahe, dass Windräder in Deutschland jedes Jahr zehntausende Fledermäuse töten. Zwölf der Tiere sterben im Schnitt pro Jahr und Anlage, ergab die Analyse der Leibniz-Universität Hannover in 42 deutschen Windparks. Bundesweit könne die Zahl jährlich getöteter Tiere von wenigen Tausend bis zu sechsstelligen Zahlen reichen.



Für Geld geht alles - Moral verkommt

Bildquelle: BI Windkraft mit Vernunft
Wenn viel Geld im Spiel ist verkommt die Moral. Der Kreis Birkenfeld / RLP sah zuletzt offensichtlich einen dringenden Bedarf, gerade in Bezug auf Vogelschutz die in den verschiedenen Genehmigungsverfahren vorgelegten Gutachten der Projektentwickler neutral überprüfen zu lassen. "Wir haben uns einen Ornithologen besorgt, der für den Kreis auf die Gutachten der Projektentwickler geschaut hat, gerade auch in besonderen Biotopsituationen", erklärt Landrat Matthias Schneider. Zwar war das Zeitfenster für den neutralen Sachverständigen zwischen Januar und März diesen Jahres sehr eng bemessen und die Jahreszeit aus ornithologischer Sicht auch ungünstig, aber die Ergebnisse waren klar - und für den Landrat offensichtlich auch erschütternd: "Wir haben den ein oder anderen Projektentwickler dabei ertappt, dass Fakten nicht stimmen", sagt Schneider. Unter anderem "trafen Rotmilan- Aussagen nicht zu" - in einem Fall fand ein nicht zu übersehender Horst keinen Eingang ins Gutachten. Hinter vorgehaltener Hand sind solche Vorfälle nicht nur im Kreis Birkenfeld immer wieder zu hören. Das wirtschaftliche Betätigungsumfeld derjenigen, die überhaupt Vogelgutachten erstellen können, gilt deutschlandweit als überschaubar. Böse Zungen behaupten, dass derjenige, der zu viele Vögel in seinen Gutachten festhält, wenig Chancen hat, Anschlussaufträge zu bekommen... (Auszug aus Rheinzeitung 13.06.2014)



Geräuschjäger ade

Bildquelle: wikipedia.de
Wildkatze und junge Waldohreule. Geräuschjäger leiden besonders unter dem Lärmteppich durch Windkraftanlagen. Bleibt nur die Abwanderung - man kan es auch Vertreibung nennen. Die Wildkatze ist im übrigen vor Ort nachgewiesen. Viele unserer heimischen Tiere können auch Ultra- und Infraschall hören! Als Bewertungsgrundlage wurden folgende Schwellenwerte definiert: Ab einer Lautstärke von 47 dB(A) (60 bis 80 dB(A) erreicht ein lautes Gespräch) muss bei einer dauerhaften Belastung mit einer Verminderung der Lebensraumeignung für lärmempfindliche Tierarten ausgegangen werden. 60 bis 70 dB(A) sind etwa mit einem 55 %igen Lebensraumverlust gleichzusetzen, 90 dB(A) bedeuten auf Dauer einen 100 %igen Lebensraumverlust (vgl Reck et al. 2001). Dann machts mal gut ihr beiden!



Trinkwasserschutz - purer Luxus

Bildquelle: ventdumoulin.org / HLUG
Wasserschutzgebiete (Karte WSG-Altenkirchen) sind oftmals vor Jahrzehnten in noch unberührten Waldgebieten konzipiert worden. Die Grenzen wurden nicht selten künstlich, wegen Anpassung an Straßenverläufe und Gebietsgrenzen gezogen, als das Risiko einer ernsthaften Gefährdung des Grundwassers niedrig war. Die sonst so pingeligen Behörden haben offenbar keine Probleme damit, die Installation von Windrädern in Wasserschutzgebieten zu gestatten, bei denen bis zu 2400 Liter Transformatoren-, Hydraulik- und Getriebeöle, Kühlmittel und sonstige flüssige Betriebsstoffe zum Einsatz kommen, alles sehr wassergefährdende Stoffe. Ein Unfall wie der dargestellte, dürfte für den Brunnen Altenkirchen das Ende bedeuten. Am Rand des WKA-Fundamentsockels wird Leckageöl sehr schnell in die Tiefe abgeleitet. Im übrigen: "Wer braucht schon hydrogeologische Gutachten?" Sind unangenehm und kosten viel.